Carola Schumann

Aktuelles

Warum das Neue Museum am Dom "Dommuseum Ottonianum Magdeburg" heißen sollte

Dommuseum Ottonianum Magdeburg

Im Rahmen der Kooperation zwischen den 3 Partnern
- Landeshauptstadt Magdeburg
- Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege Sachsen-Anhalt
- Stiftung Dome und Schlösse Sachsen-Anhalt

müssen Beschlüsse im Einvernehmen getroffen werden. So muss also auch der Namen einen Konsens bei allen 3 Kooperationspartner finden.
Da von der Projektgruppe vorgeschlagene Name sowohl bei der Bevölkerung, als auch bei den Kulturausschussmitgliedern auf massive Ablehnung stieß, kam es in der Kulturausschusssitzung vom 10.2. zu dem vorliegenden Kompromissvorschlag.

Herr Prof. Puhle nahm diesen zu den Kooperationspartnern mit, mit dem Ziel auszuloten, ob diese diesen Vorschlag mittragen können.

Auf der letzten Sitzung des Kulturausschusses führten dann Dr. Philippsen von der Stiftung Dome und Schlösser und Hr. Dr. Reichenberger Landesamt für Archäologie aus, welche Überlegungen zum Vorschlag Ottonianum geführt haben.

1. Möglichst genaue Wiedergabe des Inhalts des Museums
2. Instrument von Marketing und Werbung – Anlocken von potenziellen Besucher, dieses sind meist Touristen
3. wichtige Elemente des Namens: Magdeburg, Dom, Otto
4. wie zieht der Name in der englischen Übersetzung

Ich kann jedoch dem Namensvorschlag dieser Projektgruppe und somit der Drucksache nicht zustimmen.

Das Museum heißt bei den Magdeburgern bereits Dommuseum, es ist ein Museum für die Bürger, nicht bzw. nicht nur für die Wissenschaftler. Gerade im Hinblick auf die Bewerbung Magdeburgs zur Kulturhauptstadt Europas müssen sich die Bürger mit den Kultureinrichtungen Magdeburgs identifizieren können.
Mit dem Kunstnamen Ottonianum tun sie das nicht.
Ich gebe zu bedenken: Der Magdeburger ist Freund der klaren, einfachen Worte. Für uns ist dieses Museum das Dommuseum.

Ich kann jedoch die Intension der Projektgruppe, den Namen medien- und marketingwirksam zu wählen nachvollziehen. Ob man Modernität und Weltoffenheit allerding allein durch einen lateinischen Namen demonstrieren muss, wage ich zu bezweifeln.

Aus diesen Gründen stehe ich voll hinter dem Kompromissvorschlag des Kulturausschusses, welcher nach langer, intensiver und konstruktiver Diskussion im Fachausschuss einstimmig beschlossen wurde. Das „Dommuseum Ottonianum Magdeburg“ (unser D.O.M.) wird von den Magdeburgern sowieso nur das Dommuseum sein.

Das Leben besteht nun mal aus Kompromissen und mit dem Änderungsantrag des Kulturausschusses wurde ein Kompromiss gefunden, mit dem auch die beiden anderen Kooperationspartner wie sie im Kulturausschuss sagten „leben können“.
Deshalb bitte ich Sie eindringlich, dem ÄA, so wie ich es natürlich auch tue,
zuzustimmen.