Carola Schumann

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Gemeinsamer Leserbrief mit Sandro Dadaczynski betreffs Ulrichskirche

Leserbrief zum Beitrag : Kulturbekenntnis mitten im Zentrum | Carola Schumann

Zum wiederholten Mal wurde dem Kuratorium Ulrichskirche eine komplette Seite in der Volksstimme zur Verfügung gestellt, um für Ihre Ziele zu werben. Im aktuellen Fall ist ein Antrag zweier Fraktionen im Stadtrat Auslöser der erneuten Diskussion. Herr Köppe und sein Kuratorium wollen wie im Interview zu erfahren ist, zunächst das Westportal wieder aufbauen (lassen). Dazu muss man 2 Dinge im Hinterkopf haben,

  • Es gab im Jahr 2011 einen Bürgerentscheid, bei dem sich die übergroße Mehrheit der Wähler gegen den Wiederaufbau der Ulrichskirche ausgesprochen hat. 
  •  Das Kuratorium Ulrichskirche e.V. hält lt. Satzung und wie ja auch im Interview bestätigt am Vereinszweck „die Option eines späteren Wiederaufbaus der Ulrichskirche“ fest.
  • Abgesehen davon, dass es den unter Punkt 1 erwähnten Bürgerentscheid gab und viele Magdeburger den Ulrchsplatz in seiner jetzigen Form erhalten wollen, passt das Portal an dieser Stelle einfach nicht ins Stadtbild passt, was die Visualisierung mehr als deutlich zeigt. Magdeburg als Stadt der Portale. Wer es mag.
  • Aber gerade der Punkt 2 sorgt für Unbehagen. Es besteht die „Gefahr“, dass immer und immer wieder neue Anträge zum Thema Ulrichskirche auf dem Plan stehen. Dies dann so lange, bis das erklärte endlich Ziel erreicht ist. Man sich ja durchaus über die Freilegung der Grundmauern in Verbindung mit der Krypta unterhalten. Dann sollte man allerdings auch gleich im Hinterkopf haben, dass es im Zusammenhang damit sinnvoll wäre, neue passende Sitzelemente zur Steigerung der Aufenthaltsqualität ins Auge zu fassen. Das wäre ein gangbarer Kompromiss gewesen. Von diesem das Kuratorium im Übrigen seinerzeit nichts wissen.
  • Im Übrigen sollte das Kuratorium unbedingt darüber nachdenken, das eigene Vereinsziel zu überarbeiten und den Aufbau der Kirche ausdrücklich auszuschließen. Genau dieser Ausschluss ist Bürgerwille. Man muss ihn sicherlich nicht mögen, jedoch sollte man selbigen akzeptieren. Alles andere wäre unredlich und wir könnten uns Bürgerbeteiligung zukünftig sparen.