Carola Schumann

Meine Anträge

Sichtbarmachung der Ruhestätte von Otto von Guericke- gemeinsamer Änderungsantrag A0166/17/1 mit Thomas Brestrich ( CDU)

Dieser Änderungsantrag ersetzt den Ursprungsantrag A0166/17.

Der Oberbürgermeister wird beauftragt,

  1. 1. in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, die Suche nach Spuren Otto von Guerickes, dem größten Sohn Magdeburgs, zu forcieren und Ergebnisse der Suche zeitgemäß zu vermitteln. In diesem Zusammenhang ist die Gedächtnisstätte Otto v. Guerickes entsprechend seiner Stellung in der Stadtgeschichte Magdeburgs zu ertüchtigen.
  2. 2. Um die Suche nach Spuren Otto von Guerickes zu unterstützen, sind geeignete Wege bspw. im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zu untersuchen, die auch Finanzierungsmöglichkeiten für DNA-Untersuchungen der vorliegenden Knochenfunde ein-schließt.
  3. 3. Im Erfolgsfall der DNA-Untersuchungen sollten Funde der Gebeine Otto v. Guerickes in würdiger Form in der Ruhestätte der Familie Alemann-Guericke erneut bestattet und in geeigneter Form den Bürgerinnen und Bürgern in der Johanniskirche zugänglich gemacht werden.

Begründung:

Die Stadt Magdeburg hat sich als Aspirant für die Kulturhauptstadt 2025 beworben. Dazu gilt es auch, sich der vielfältigen Historie der Stadt zu besinnen.
Otto von Guericke ist einer der wichtigsten Söhne der Stadt. Die Möglichkeiten für eine Stärkung des stadtgeschichtlichen Selbstverständnisses der Bürgerinnen und Bürger Magdeburgs sind mit Blick auf seine Person zu evaluieren.
Auch die Suche nach den Gebeinen soll diese Evaluierung stützen. Die Stellungnahme der Stadtverwaltung zum ersten Antrag der CDU/FDP/BfM-Fraktion zur Suche nach dessen Grablege ging von einer Sachlage aus, nach der die Gebeine als verschollen gelten.
Im Rahmen der folgenden Diskussion wies die Otto-von-Guericke-Gesellschaft darauf hin, dass umfangreiche Knochen und Schädelfunde aus der Johanniskirche im Landesamt für 2 Denkmalpflege und Archäologie lagern, unter denen auch die Gebeine von Otto von Guericke, wahrscheinlich neben anderen bedeutenden Bürgern der Stadt Magdeburg, vermutet werden. Im Rahmen von DNA-Untersuchungen wäre es möglich, diese Frage abschließend zu klä-ren, da auch verwandtschaftliches DNA-Vergleichsmaterial geborgen werden kann.
Für die Finanzierung und wissenschaftliche Begleitung sind geeignete Wege in Zusammen-arbeit mit der Otto-von-Guericke-Universität, des Kultusministeriums des Landes Sachsen-Anhalt sowie Laboren mit entsprechender Kapazität und Expertise zu finden. Auf die Mög-lichkeit der Einwerbung von Spenden ist hinzuwirken.