Der Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg möge beschließen:

Die Oberbürgermeisterin wird gebeten zu prüfen, inwieweit das Ausleihen von Kunstobjekten, die sich im Fundus der Stadt befinden, aber aktuell nicht in Museen oder Ausstellungen präsentiert werden können, an Unternehmen, städtische Einrichtungen oder auch Bürgerinnen und Bürger der Stadt für eine begrenzte Zeit zu Repräsentationszwecken möglich ist.

Die Prüfergebnisse sollen im Kulturausschuss, Ausschuss für kommunale Rechts- und Bürgerangelegenheiten sowie im Verwaltungsausschuss vorgestellt werden.

Begründung:
Die Stadt Koblenz macht es bereits vor. Dort werden ausgewählte Kunstwerke (Plastiken, Bilder etc.) aus dem stadteigenen Fundus für eine begrenzte Zeit (in der Regel ein Jahr) für Repräsentationszwecke zur Leihe an Firmen bzw. Bürgerinnen und Bürger angeboten.

Für die ausgeliehenen Werke zahlen die Leihnehmerinnen und Leihnehmer eine angemessene Gebühr sowie die Versicherung. Die Vorteile liegen auf der Hand: An den unterschiedlichsten Orten - auch außerhalb von Museen und Ausstellungen - werden Kunstobjekte präsentiert, die sonst im Archiv niemand zu Gesicht bekommt. Und die Stadt generiert damit sogar noch einen finanziellen Effekt. Die Stadt Magdeburg verfügt ebenfalls über einen großen Fundus an Kunstobjekten, die nicht öffentlich ausgestellt sind. Gleichzeitig gibt es viele Möglichkeiten, diese außerhalb von Museen und Ausstellungen öffentlich zu präsentieren. Als Beispiel sei hier die Stadtbibliothek genannt, deren Eingangsbereich durch ein Kunstwerk, wie eine Kleinplastik, durchaus aufgewertet werden kann. Aber auch die Wobau verfügt beispielsweise über einige Geschäftsräume in den Stadtteilen, die durch Kunstwerke geziert werden könnten. Wichtig ist hierbei, zu dokumentieren und gut sichtbar darzustellen, dass es sich um eine Leihgabe der Stadt handelt. Unsere Fraktion würde es begrüßen, wenn die Stadt Magdeburg dieser gelungenen Idee Koblenz folgt und aktuell noch verborgene Schätze der Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden.