Der Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg möge beschließen:
Die Oberbürgermeisterin wird beauftragt zu prüfen, mit welchem finanziellen Aufwand die Fahrgastunterstände mit einer Begrünung oder einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden können, ob dafür Fördermittel zur Verfügung stehen und welchen zeitlichen Rahmen die Realisierung des Projektes in Anspruch nehmen wird. Beim Errichten neuer Wartehäuschen soll zudem direkt die Dachbegrünung oder die Installation einer Photovoltaikanlage in Betracht gezogen und umgesetzt werden. Dafür sollen Gespräche mit der MVB GmbH & Co. KG und gegebenenfalls der Ströer CORE GmbH & Co. KG geführt werden.
Begründung:
Der menschengemachte Klimawandel betrifft uns alle, auch in Magdeburg. Wetterereignisse werden extremer - es gibt immer mehr Hitzetage und Starkregenereignisse. Das Begrünen von
Wartehäuschen oder die Ausstattung mit Photovoltaik kann hier helfen. Wartehäuschen versiegeln Flächen, auf denen Wasser normalerweise versickern könnte. Ist das Dach jedoch begrünt, so können die Pflanzen das Wasser aufnehmen und die Kanalisation
entlasten. Als positiver Nebeneffekt filtern die Pflanzen dabei auch CO² und Feinstaub aus der Atemluft. An heißen Tagen helfen die, wenn auch kleinen Grünflächen, die Stadt zu kühlen.
Zudem bieten die Dachbegrünungen Lebensräume für Insekten.
Sollte aufgrund der Statik eines Wartehäuschens die Installation einer Dachbegrünung nicht möglich sein, wäre die Installation von Photovoltaik zu prüfen. Diese kann zwar weder Wasser
aufnehmen, noch die Stadt kühlen, allerdings erzeugt sie sauberen Strom ohne dabei weitere Flächen zu versiegeln. Der erzeugte Strom könnte dann entweder in das Netz der Stadt eingespeist oder direkt vor Ort z.B. für die digitalen Fahrgastinformationsanzeigen oder zum Laden von Smartphones, E-Bikes usw. genutzt werden.