Carola Schumann

Aktuelles - Presse

Carola Schumann (FDP) und Dr. Klaus Kutschmann (CDU/BfM) verwahren sich gegen Vorwürfe und bieten Problemgespräche an

Echo auf „Streit um Katzenplage: „Desinteresse“ …im Lokalanzeiger der Magdeburger Volksstimme vom 5. März 2012

Im Zusammenhang mit der von Magdeburger Tierschutzvereinen gewünschten Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht von Katzen, ist es nicht im Interesse der Sache, eine Diskussion über die Presse zu führen. Wir haben uns immer der konstruktiven persönlichen Aussprache, der sachlichen und fachlich begründeten Diskussion zu allen Fragen des Tierschutzes in Magdeburg gestellt, machbare Lösungen aufgezeigt und auf den Weg gebracht.

Das soll auch in Zukunft so bleiben, darum werden wir zu einem Problemgespräch ins Rathaus einladen. Vorbereitend darauf haben wir eine umfangreiche Anfrage an die Verwaltung gestellt, um mit verifizierbarem Zahlenmaterial argumentieren zu können. Sobald dies vorliegt, werden wir einen Gesprächstermin vereinbaren.

Es ist aber mitunter sehr schwer, mit sachlichen Argumenten zu überzeugen. Bei allen Wünschen und Vorstellungen dürfen die biologischen Zusammenhänge, die natürlichen Verhaltensweisen von Tieren und auch die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht außer Acht gelassen werden.

Den Vorwurf des „reinen Desinteresses“ am Tierschutz weisen wir mit aller Entschiedenheit zurück.

Auf die vorgebliche Problematik der Überpopulation von Katzen haben wir eine andere Sicht. Das heißt nicht, dass wir Widersacher zweier Tierschutzvereine sind, die in der Vergangenheit nicht immer einer Meinung waren.

Sicher gab es vor 15 bis 20 Jahren in Magdeburg sehr viele herrenlose Katzen. Diese Populationen haben sich jedoch in den letzten Jahren sehr verringert. 
Deshalb bleiben wir bei unserer Feststellung, die durch über 40-jährige Erfahrung auf diesem Gebiet  begründet ist, dass es derzeit in Magdeburg kein ernsthaftes Problem mit herrenlosen Katzen gibt.
Das ist vor allem auf die engagierte Arbeit des Magdeburger Tierschutzverein e.V.1893 zurückzuführen, aber auch auf die Unterstützung durch das städtische Tierheim.
Und diese Arbeit muss gemeinsam fortgeführt werden.

Wir sehen es schon als  e i  n  e  Aufgabe von Tierschutzvereinen an, sich um herrenlose Tiere, auch um Katzen, die scheinbar kein zu Hause haben, zu kümmern. Auch deshalb sind wir u.a. Mitglied im Tierschutzverein. Bei drängenden Problemen muss gemeinsam nach machbaren, umsetzbaren Lösungen gesucht werden. Es kann allerdings auch unter Tierschutzgesichtspunkten nicht die Aufgabe der Stadt sein, sich um jede herrenlose Katze zu kümmern. Dafür gibt es aus unserer Sicht auch die Tierschutzvereine.

Selbstverständlich sollen Katzen beiderlei Geschlechts mit freiem Auslauf kastriert werden und auch eine Kennzeichnung durch einen Mikrochip ist jedem Katzenhalter dringend zu empfehlen. Eine Verpflichtung, diese tiermedizinischen Eingriffe per Gesetz zu verordnen, sehen wir in Magdeburg derzeit nicht als Notwendigkeit an.